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Das Klavier, ein vielseitiges Tasteninstrument, hat eine lange Geschichte und spielt eine bedeutende Rolle in der deutschen und europäischen Musikkultur. Von der Herstellung bis zum Wettbewerb ist das Klavier ein wichtiger Bestandteil der Musikindustrie und des kulturellen Lebens. Hier sind zehn interessante Fakten über Klaviere, mit besonderem Fokus auf Deutschland und Europa:

Inhaltsverzeichnis

Deutschland ist der größte Klavierhersteller in Europa (Steingraeber)

Deutsche Klavierhersteller wie Steingraeber produzieren ihre Instrumente zu 100% in Deutschland. Steingraeber verwendet sogar 90% inländische Materialien, was zur Verleihung des Siegels „Marken des Jahrhunderts“ beigetragen hat.

Der Klavierbau in Deutschland hat eine lange Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht (Kluge Klaviaturen)

Viele der heute noch existierenden Klavierhersteller wurden im 19. Jahrhundert gegründet und sind über 120 Jahre alt. Das Klavier war damals in vielen Haushalten das, was heute der Fernseher ist: die wichtigste Unterhaltungsquelle für die Familie und ihre Gäste.

Franz Liszt gab 1839 das erste öffentliche Solo-Klavierkonzert in Europa (Steingraeber)

Liszt, der als wichtigster Klaviervirtuose des 19. Jahrhunderts gilt, wagte als erster den Schritt zum öffentlichen Solo-Klavierkonzert. Dies war damals revolutionär und ist heute selbstverständlich.

Der Europäische Klavierwettbewerb Bremen findet 2024 zum 18. Mal statt (Europäischer Klavierwettbewerb Bremen)

Dieser renommierte Wettbewerb ist offen für Pianisten im Alter von 16 bis 30 Jahren und fördert junge Talente. Er bietet auch Schulkonzerte, um Schüler an klassische Klaviermusik heranzuführen.

Das Schimmel C 116 Tradition ist das meistverkaufte Klaviermodell des Herstellers (Schimmel Pianos)

Dieses Modell kombiniert ideal Zuverlässigkeit, Spielbarkeit, Klangqualität und Eleganz. Es basiert auf einem Design aus den 1930er Jahren und wurde über die Jahre perfektioniert.

Der Internationale Schubert-Wettbewerb Dortmund findet seit 1987 statt (Internationaler Schubert-Wettbewerb Dortmund)

Dieser Wettbewerb in den Kategorien „Klavier“ und „LiedDuo“ unterstützt junge, hochtalentierte Musiker beim Start ihrer Karriere. Er trägt auch zur kulturellen Vielfalt und Attraktivität des Ruhrgebiets bei.

Die deutsche Klavierindustrie setzt auf Nachhaltigkeit (Steingraeber)

Hersteller wie Steingraeber setzen auf umweltfreundliche Produktionsmethoden. Beispielsweise nutzt Steingraeber eine Photovoltaikanlage auf dem Fabrikdach zur Energiegewinnung.

Das „Viertelton-Klavier“ von Förster war ein Versuch, das tonale Spektrum des Klaviers zu erweitern (Bundesverband Klavier e.V.)

Dieses einzigartige Instrument mit zwei überlappenden akustischen Strukturen und zwei Manualen wurde 1929 entwickelt. Es sollte die europäische Musikszene revolutionieren.

Die Klavierindustrie in Deutschland setzt auf eine Mischung aus Tradition und Innovation (Bundesverband Klavier e.V.)

Deutsche Klavierhersteller wie Neupert kombinieren traditionelles Handwerk mit modernen Produktionsmethoden. Sie stellen nicht nur Klaviere, sondern auch historische Tasteninstrumente wie Cembali her.

Klavierwettbewerbe in Deutschland und Europa fördern junge Talente und die klassische Musikkultur (Europäischer Klavierwettbewerb Bremen)

Wettbewerbe wie der Europäische Klavierwettbewerb Bremen bieten jungen Pianisten eine Plattform, um ihr Können zu zeigen und ihre Karriere zu starten. Sie tragen auch zur Erhaltung und Weiterentwicklung der klassischen Musikkultur bei.

Der deutsche Klaviermarkt schrumpfte von 200.000 Instrumenten vor dem Ersten Weltkrieg auf nur noch 11.000 im Jahr 2009 (nmz)

Dieser drastische Rückgang zeigt die enormen Veränderungen in der deutschen Klavierindustrie über die letzten hundert Jahre. Die Gründe dafür sind vielfältig, darunter die Konkurrenz aus Asien und veränderte Konsumgewohnheiten.

In Deutschland stehen etwa 8 Millionen Klaviere in Haushalten (nmz)

Diese beeindruckende Zahl verdeutlicht die nach wie vor große Verbreitung des Instruments in deutschen Haushalten. Viele dieser Instrumente sind jedoch Jahrzehnte alt und werden möglicherweise nicht mehr regelmäßig gespielt.

Das Klavier ist bei 33% aller Hobbymusikerinnen das bevorzugte Instrument, während es bei Männern nur 22% sind (Pianobeat)

Diese Statistik zeigt eine deutliche Geschlechterpräferenz beim Klavierspielen. Im Gegensatz dazu ist die Gitarre mit 45% bei Männern deutlich beliebter als bei Frauen (21%).

14% der Hobbypianisten in Deutschland spielen täglich Klavier (Pianobeat)

Diese Zahl verdeutlicht das Engagement vieler Klavierspieler. Weitere 31% spielen mehrmals wöchentlich, was auf eine regelmäßige Praxis bei vielen Hobbymusikern hindeutet.

10% der deutschen Instrumentalisten haben ihr Instrument mit Videos oder Apps gelernt (Pianobeat)

Dieser Trend zeigt den wachsenden Einfluss digitaler Lernmethoden im Musikunterricht. Traditionelle Lernwege wie Schule, Chor/Orchester und Privatunterricht bleiben jedoch dominant.

Die Firma Sauter, gegründet 1819, ist die weltweit älteste noch existierende Klaviermanufaktur (Wirtschaft im Südwesten)

Sauter produziert jährlich etwa 500 Klaviere, davon etwa 10% Flügel. Die Firma setzt auf „Made in Germany“ und das Premiumsegment, um sich gegen die internationale Konkurrenz zu behaupten.

Die Produktionszeit für ein Sauter-Klavier beträgt zwischen sechs und zwölf Monaten (Wirtschaft im Südwesten)

Für ein normales Klavier werden etwa 100 Arbeitsstunden benötigt, für ein Designklavier rund 150 und für einen Flügel bis zu 500 Stunden. Dies unterstreicht die handwerkliche Qualität und den Zeitaufwand in der Herstellung hochwertiger Instrumente.

Der chinesische Hersteller Pearl River produziert jährlich über 100.000 Klaviere und ist damit der größte Klavierhersteller der Welt (Süddeutsche Zeitung)

Die Dominanz chinesischer Hersteller auf dem globalen Klaviermarkt stellt eine große Herausforderung für traditionelle europäische Hersteller dar. Pearl River und andere chinesische Firmen können Instrumente zu deutlich günstigeren Preisen anbieten.

1866 führte Carl Rönisch den gusseisernen Rahmen für Klaviere ein (Superprof)

Diese Innovation war notwendig, um den zunehmenden Spannungen der immer dicker werdenden Saiten standzuhalten. Der gusseiserne Rahmen revolutionierte den Klavierbau und ist bis heute Standard in modernen Instrumenten.

Das erste öffentliche Solo-Klavierkonzert in Europa wurde 1839 von Franz Liszt gegeben (Steingraeber)

Liszt, der als wichtigster Klaviervirtuose des 19. Jahrhunderts gilt, setzte mit diesem Konzert einen Meilenstein in der Geschichte der Klaviermusik. Diese Art von Konzerten war damals revolutionär und ist heute selbstverständlich.

Der deutsche Klaviermarkt schrumpfte von 40.000 Instrumenten im Jahr 1994 auf nur noch 11.000 im Jahr 2009 (nmz)

Dieser drastische Rückgang zeigt die enormen Veränderungen in der deutschen Klavierindustrie über die letzten Jahrzehnte. Die Finanzkrise von 2008 traf die Hersteller besonders hart und führte zu Insolvenzen und Entlassungen.

In Deutschland stehen etwa 8 Millionen Klaviere in Haushalten (nmz)

Diese beeindruckende Zahl verdeutlicht die nach wie vor große Verbreitung des Instruments in deutschen Haushalten. Viele dieser Instrumente sind jedoch Jahrzehnte alt und werden möglicherweise nicht mehr regelmäßig gespielt.

Die Firma C. Bechstein führte als erster großer europäischer Hersteller selbst hergestellte Hammerköpfe ein (nmz)

Diese Innovation ermöglicht es C. Bechstein, noch stärkeren Einfluss auf die Qualität des Klangs zu nehmen. Es zeigt das Bestreben der Hersteller, sich durch technische Neuerungen von der Konkurrenz abzuheben.

Steingraeber & Söhne bietet seit 2008 in allen Flügeln und Klavieren Resonanzböden aus Kohlefaser an (nmz)

Diese Resonanzböden sollen stabiler und dynamischer sein als die gängigen Resonanzböden aus Holz. Es ist ein Beispiel für die Verwendung moderner Materialien im traditionellen Klavierbau.

Die Carl Sauter Pianofortemanufaktur GmbH & Co. KG produziert jährlich etwa 500 Klaviere, davon etwa 10% Flügel (Wirtschaft im Südwesten)

Sauter, die älteste noch existierende Klaviermanufaktur der Welt, setzt auf „Made in Germany“ und das Premiumsegment. Die Produktionszahlen zeigen, dass auch kleinere Hersteller in Deutschland erfolgreich sein können.

Die Produktionszeit für ein Sauter-Klavier beträgt zwischen sechs und zwölf Monaten (Wirtschaft im Südwesten)

Für ein normales Klavier werden etwa 100 Arbeitsstunden benötigt, für ein Designklavier rund 150 und für einen Flügel bis zu 500 Stunden. Dies unterstreicht die handwerkliche Qualität und den Zeitaufwand in der Herstellung hochwertiger Instrumente.

Der chinesische Hersteller Pearl River produziert jährlich über 100.000 Klaviere und ist damit der größte Klavierhersteller der Welt (Süddeutsche Zeitung)

Die Dominanz chinesischer Hersteller auf dem globalen Klaviermarkt stellt eine große Herausforderung für traditionelle europäische Hersteller dar. Pearl River und andere chinesische Firmen können Instrumente zu deutlich günstigeren Preisen anbieten.

Zwei Drittel aller weltweit verkauften Klaviere und Flügel werden in China hergestellt (Süddeutsche Zeitung)

Diese Zahl verdeutlicht die Verschiebung der globalen Klavierproduktion nach Asien. Deutsche Hersteller müssen sich zunehmend auf Qualität und Tradition berufen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Der Umsatz von Steinway, dem profitabelsten Klavier- und Flügelbauer der Welt, brach zwischen 2007 und 2012 um 13 Prozent ein (nmz)

Selbst der Marktführer Steinway war von der Finanzkrise betroffen. Dies zeigt, wie stark die gesamte Branche unter wirtschaftlichen Schwankungen leidet.

Die Hamburger Restaurierungswerksatt Klangmanufaktur überholt monatlich im Schnitt drei Flügel (nmz)

Diese Werkstatt zeigt, dass neben der Neuproduktion auch die Restaurierung und Überholung alter Instrumente ein wichtiger Teil der Klavierindustrie ist. Hier werden alte oder überholungsbedürftige Flügel von Grund auf erneuert.

Finn ist ein talentierter Pianist und teilt seine Erfahrungen und Tipps zur perfekten Ausstattung für Pianisten in jedem Raum.